Zwei Bronzemedaillen bei der Junioren-EM
Highlight des intensiven Regattawochenendes!
Vergangenes Wochenende waren ein Großteil der Piraten und Piratinnen bei Regatten im Einsatz. Schüler:innen und Masters ruderten bei der Ellidaregatta. Masters bei der Sternfahrt Tulln, Studenten bei der Trophee des rois am Schlossteich in Versailles, aber besonders herausragend waren die Rennen von Clara Bernhardt und Paul Oberbauer bei der Junioren-EM in Kruszwica / Polen.

Mit einem dritten Platz im Vorlauf und der insgesamt drittschnellsten Zeit qualifizierten sich Clara Bernhardt und ihre Partnerin Esther Schöberl (DOW) souverän für das A-Finale, und das, obwohl es noch ernährungstechnischen Verbesserungsbedarf in der Rennvorbereitung gibt.
Im Finale bei starkem Schiebewind zeigten sie einen explosiven Start, mit dem sie sich gleich and die Spitze des Feldes setzen konnten. Bis zur 1000m Marke mussten sie allerdings die favorisierten Französinnen und Rumäninnen und auch die Kroatinnen vorbeiziehen lassen und fanden sich somit auf dem Vierten Platz wieder. Doch je länger das Rennen dauerte, desto besser kamen sie in Fahrt. Am zweiten 1000er nahmen sie sich ein Herz und schoben sich an den Kroatinnen vorbei wieder an Frankreich heran. Im Endspurt gab jede der vier um die Medaillen kämpfenden Crews nochmal alles, jedoch konnten Clara und Esther mit einem starken Schlusssprint den dritten Platz erfolgreich verteidigen und sich so die Bronzemedaille sichern!

Clara: „Der erste 1000er war nicht so gut, aber es wurde im Verlauf des Rennens immer besser und am Ende haben wir noch einen ordentlichen Endspurt ausgepackt. Und damit waren wir eine Sekunde hinter der alten Weltrekordzeit.“ (Rumänien stellte in diesem Rennen eine neue Bestzeit auf)
Das Rennen kann unter folgendem Link nachgesehen werden, es zahlt sich aus:
Paul startete als Schlagmann im Junioren 8er am Samstag mit dem Race for Lanes. Dabei war der Plan die ersten 1000m wie im Rennen rauszufahren und dann die Schlagzahl etwas zu reduzieren, um sich Kraft für den Finaltag zu sparen. Mit dieser Taktik konnte im Vorlauf der vierte Platz hinter Rumänien, Italien und Kroatien erreicht werden. Was aber wirklich zählt ist das natürlich das Finale. In diesem zeigten alle Mannschaften einen schnellen Start und Italien setzte sich gefolgt von Kroatien an die Spitze. Österreich versuchte dranzubleiben, mussten jedoch Italien, Kroatien und Rumänien am zweiten 500er ziehen lassen. Bei der Streckenhälfte fehlte Österreich bereits 4/5 einer Achter-Bootslänge auf eine Medaille. Doch nach der 1000m-Marke drehte der 8er um Paul richtig auf undschoben sich über den dritten 500er wieder zurück in den Podestkampf und an Kroatien vorbei. Sie griffen auch die favorisierten Rumänen an und setzten sie stark unter Druck. Auf den letzten 250m schoben sie sich Stück für Stück an den Rumänen vorbei, jedoch setzte Kroatien zu einem wuchtigen Schlusssprint an und konnte sowohl Österreich als auch Rumänien überholen. In einem packenden Finish konnte der Österreich 8er einen Viertel-Bugkasten vor Rumänien schieben und sich so mit einer Zeit von 5:36 die Bronzemedaille für sich beanspruchen!

Paul: „Schon wie wir am Regattaplatz angekommen sind, war klar, dass die Rumänen die Favoriten waren. Fast alle waren 2m groß und ca. 100kg schwer und wir waren eindeutig die leichteste Mannschaft aller startenden Nationen. Wir haben aber versucht immer konzentriert im Boot zu bleiben und unser Boot ist richtig gut gelaufen. Nach dem Race for Lanes am Samstag wurden wir eigentlich recht zuversichtlich, dass eine Medaille möglich sein kann. Nach einer guten Regeneration mit viel Pizza am Samstag ist dem Finale nichts mehr im Weg gestanden, aber da waren wir schon sehr aufgeregt. Aber wir hatten Glück, weil starker Mitwind war und wir ja die leichteste Crew waren. Beim Start sind dann direkt alle komplett rausgeballert und dann waren wir nach 500m am fünften Platz bis zum 1000er. Dann hat unsere Steuerfrau Lisa Florek (DOW) hineingerufen, dass wir jetzt sofort den Endspurt starten müssen, weil es sich sonst nicht ausgeht. Wir sind dann die letzten 1000m einen Schnitt von 1:21 bis 1:19 gefahren und waren dann wieder Kopf an Kopf mit den Kroaten, Rumänen und Tschechen. Und am Ende haben wir es irgendwie geschafft, ich weiß auch nicht wie. Ich habe dann nicht mehr viel mitbekommen, ich war im Ziel dann schon sehr k.o., aber es war wirklich ein sehr brutales und geiles Rennen. Ich konnte es im Ziel dann gar nicht fassen!“
Das Rennen kann unter folgendem Link nachgesehen werden, auch das zahlt sich aus:
Herzliche Gratulation and Clara und Paul, ihre Bootskolleginnen und Bootskollegen, an alle österreichischen Teilnehmer:innen (1x Gold, 1x Silber, 3x Bronze) und an alle Trainer:innen und Unterstützer:innen!

Bilder: ÖRV, matemedia
Ein Bericht von Fabian Ortner