3 Österreichische Meistertitel in Ottensheim
Zwischen 3. und 5. Oktober fanden die diesjährigen Österreichischen Meisterschaften in Ottensheim statt. Trotz regnerischen und stürmischen Wettervorhersagen zeigte sich die Strecke am Wochenende von ihrer guten Seite und das ganze Wochenende herrschten zwar kalte aber gute und faire Bedingungen mit leichtem Rückenwind.
Freitag
Bereits am Freitag fand das Finale des M2- mit Leo Reischl und Paul Oberbauer statt, gegen WSV Ottensheim und Wiking Linz hatten sie jedoch keine Chance und mussten sich damit mit dem dritten Platz begnügen.
Ebenfalls am Freitag fanden die Vorläufe im SchW1x, SchM4x und JMB1x statt. Im SchW1x konnten Lotte Schneider und Salome Schriefer nicht ganz mit dem Feld mithalten und qualifizierten sich für das C-Finale. Anna-Sophie Edinger hatte in ihrem Vorlauf mehr Glück und konnte sich genauso wie Paula Guggenberger für das B-Finale am Samstag qualifizieren. Der SchM4x um Ferdi Jacob, Daniel Conde-Nyitrai, Julian Mahr und Maxi Moringer konnte sich in einem spannenden Vorlauf mit dem zweiten Platz und der zweitschnellsten Zeit für das A-Finale am Samstag qualifizieren. Der SchM4x mit Maxi Peutz, Arthur Winter, Johannes Mayr und Konstantin Matschedolnig erwischte leider einen schlechten Tag und konnte sich mit einem 4. Platz nicht für das A-Finale qualifizieren. Als letztes Rennen am Freitag fand das Time-Trial im JMB1x statt, bei dem sich Lenny Gunzer für das B-Finale, Philipp Kolev für das C-Finale und Leo Jacob für das D-Finale qualifizierten.
Samstag
Vorläufe
Gleich im ersten Bewerb des Tages, dem W1x, kam es zu einem Geschwisterduell. Marie Brummer ruderte bei ihrer ersten Staatsmeisterschaft gegen ihre Schwester Emilia Brummer (WEL) und Emma Eckschlager (WLI) um den Einzug ins A-Finale. Marie konnte mit ihrer einjährigen Rudererfahrung noch nicht ganz mit ihren international startenden Konkurrentinnen mithalten, wobei manche auch sagen würden, dass ein Missverständnis bezüglich des Aufstiegsmodus eine kleine Rolle gespielt hat. Jedenfalls wurde sie von den Ruderinnen aus Oberösterreich ins B-Finale verwiesen.
Im JWB2x erwischten sowohl Anna Moringer und Tina Rezania als auch Carolina Winter und Emila Hoole kein gutes Rennen. Beide Boote wurden in ihrem Vorlauf Vierter und verpassten das A-Finale damit klar.
Im Vorlauf des LJMA1x zeigte Lenny Gunzer jedoch seine gute Technik und seinen effizienten Streckenschlag. Mit einem souveränen Rennen und der schnellsten Zeit konnte er sich damit für das A-Finale am Nachmittag qualifizieren.
Beim Time Trial des SchM1x ruderte Maxi Peutz ins C-Finale, Adrian Conde-Nyitrai, Laurenz Nagy und Vinzenz Schneider waren am Nachmittag im D-Finale wieder zu sehen.
Finale
Im ersten Finale der offenen Klasse ruderten Leo Reischl, Fabian Ortner, Paul Oberbauer und Philipp Kellner um die Medaillen. Der Plan war voll rauszufahren und die klaren Favoriten von Wiking Linz am Anfang zu ärgern. Die vier Piraten konnten die Linzer jedoch überraschenderweise länger ärgern als gedacht, so lagen sie bei der 1000m-Marke sogar leicht vor ihnen. Am 3. 500er ging dann Fabian Ortner und Philipp Kellner die Luft aus und sie mussten die Linzer ziehen lassen. Trotzdem erreichten sie das Ziel als Zweitplatzierte mit 3 Sekunden Rückstand. Vielen Dank an den RC Wels, der als drittes Boot an den Start ging und damit dafür sorgte, dass die Meisterschaft zustande kam.
Als Nächstes am Programm standen die Finali der JMB1x. Leo Jacob gewann sein D-Finale souverän und zeigte ein sehr gutes Rennen. Die Entwicklung der Rudertechnik über das Jahr ist wirklich bemerkenswert. Philipp Kolev ruderte im C-Finale auf den 5.Platz und belegte damit Endrang 17. Lenny Gunzer sparte seine Kräfte im B-Finale für das spätere Finale im LJMA1x und beendete das Rennen am 12. Gesamtrang.
Im Finale des SchM4x erwischten Maxi Peutz, Arthur Winter, Johannes Mayr und Konstantin Matschedolnig ein deutlich besseres Rennen als im Vorlauf und konnten sich klar gegen den RC Wels durchsetzen. Das A-Finale mit Daniel Conde-Nyitrai, Julian Mahr, Ferdi Jacob und Maxi Moringer entwickelte sich zu einem äußerst spannenden Rennen. Das Pirat Boot hatte einen schnellen Start und konnte sich an die Spitze setzen, wobei die Saisondominatoren vom RV Albatros das nicht auf sich sitzen ließen und noch am ersten 500er die Führung übernahmen. Die Boote vom RV Albatros und Pirat konnten sich im Laufe der Strecke vom restlichen Feld absetzen und auf den letzten 250m setzten die Piraten zu einem starken Endspurt an und setzten die Albatriden unter Druck. Es sah schon nach einem Sieg von Albatros aus, doch 100m vor der Ziellinie riss das Boot von Albatros einen Krebs, wodurch sich die im vollen Endspurt befindenden Piraten vorbeischieben konnten und so als erstes die Ziellinie erreichten. Damit ruderten Daniel Conde-Nyitrai, Julian Mahr, Ferdinand Jacob und Maximilian Moringer zum ersten Meistertitel im SchM4x für den Pirat seit 1983! Herzliche Gratulation an Sportler und Trainer!

Im Schülerinnen 1x erreichte Salome Schriefer den zweiten und Lotte Schneider den dritten Platz im C-Finale. Das bedeutet Gesamtrang 14 und 15 für die beiden Pirat-Sportlerinnen. Im B-Finale konnte sich Anna-Sophie Edinger mit einem engagierten Rennen den dritten Platz sichern und sich somit auf dem 9. Platz einreihen. Paula Guggenberger wurde im B-Finale 5. und belegte somit den 11. Rang.
Im B-Finale des Frauen 1x musste sich Marie Brummer ihrer Villacher Konkurrentin geschlagen geben. Trotz allem lieferte sie ein gutes Rennen und es ist beeindruckend wie viel Marie in ihrer kurzen Ruderkarriere bereits gelernt hat.
Ein besseres Rennen als im Vorlauf gelang den beiden JWB2x. Anna Moringer und Tina Rezania konnten im B-Finale den zweiten Platz erreichen und Emilia Hoole und Carolina Winter beendeten das Rennen auf dem vierten Platz.
Im D-Finale des SchM1x lieferten sich Laurenz Nagy, Adrian Conde-Nyitrai und Vinzenz Schneider einen Dreikampf um die Plätze zwischen 3 und 5. Schlussendlich konnte sich Laurenz vor Adrian vor Vinzenz durchsetzen, der mit einem starken Endspurt beinahe noch Adrian einholen konnte.
Im C-Finale belegte Maxi Peutz klar den 4. Rang und konnte damit gesamt 16. werden.
Im Para PR3 Inklusions 2x hatten wieder alle startenden Boote Pirat Beteiligung. Klar durchsetzen konnten sich Thomas Ebner mit seiner Partnerin Chiara Halama (ALE) vor Nathalie Podda und Oliver Schneider sowie Jonas Moussa und Josephine Albrecht. Das Feld komplettierten Gerald Ziniel und Hasmik Baroian-Haftvani (FRI). Gratulation and alle Teilnehmer:innen und besonders an Thomas und Chiara und die Medaillengewinner:innen sowie den Trainer Martin Orth.

Ein weiteres Highlight des Tages war das Finale des LJMA1x von Lenny Gunzer. Er startete richtig gut und konnte sich auf den ersten 250m einen leichten Vorteil von einem halben Bugkasten errudern. Mit einem effizienten Streckenschlag hielt er den knappen Vorsprung und konnte ihn auf einen Bugkasten auf den seinen Villacher Verfolger und eine Bootslänge auf den Sportler des WRC Donaubundes ausbauen. Denkbar eng beisammen kamen alle drei Medaillenanwärter auf die letzten 500m, wo alle zu einem Endspurt ansetzten. Lenny ließ sich davon aber nicht beeindrucken und verteidigte mit einem tollen Endspurt richtig abgeklärt den ersten Platz. Herzliche Gratulation zu dieser Leistung und dem beeindruckenden Rennen.
Das letzte Rennen des Tages mit Pirat-Beteiligung war der JWB4x. In diesem gingen Barbara Lemanska, Emilia Hoole, Tina Rezania und Anna Moringer an den Start. Leider konnten die Piratinnen von Anfang an nicht um die Medaillenränge mitreden und sie kamen auch nicht in einen guten Streckenschlag. Sie beendeten das Rennen damit auf dem 6. Platz.
Sonntag
Vorläufe
Das erste Rennen des Tages war der Vorlauf des JMB2x mit Philipp Kolev und Lenny Gunzer. In diesem belegten sie den 5. Rang was für sie das B-Finale am Nachmittag bedeutete.
Im darauffolgenden Time Trial der JWB1x qualifizierte sich Barbara Lemanska für das B-Finale. Emilia Hoole und Carolina Winter fuhren ins C-Finale.
Direkt darauf folgte das Time Trial im SchM2x. Maxi Moringer und Ferdi Jacob qualifizierten sich für das B-Finale, Konstantin Matschedolnig und Arthur Winter sowie Julian Mahr und Daniel Conde-Nyitrai erreichten das C-Finale. Adrian Conde-Nyitrai und Laurenz Nagy sowie Johannes Mayr und Vinzenz Schneider fuhren ins D-Finale.
Im nächsten Rennen war mit Sophie Gerhold wieder eine Piratin am Start. Mit einem vierten Platz im Vorlauf reichte es jedoch leider nicht für das A-Finale. Jedoch konnte Sophie sich für das B-Finale qualifizieren.
Demgegenüber qualifizierten sich Anna-Sophie Edinger und Paula Guggenberger mit einem zweiten Platz im Vorlauf für das A-Finale im SchW2x. Lotte Schneider und Salome Schriefer fuhren ins C-Finale.
Finale
Das erste Finale mit Pirat-Beteiligten beschritten die Trainer Fabian Ortner und Philipp Kellner. Sie lieferten ein starkes Rennen gegen die Leistungssportler von Wiking Linz und zeigten auch einen starken Endspurt, jedoch verpassten sie trotz engagierten Auftretens den zweiten Platz und damit die Medaille (nur 3 statt 6 Boote am Start) um eine Sekunde.
Im C-Finale des JWB1x wurde Emilia Hoole Dritte und konnte damit den 15. Gesamtrang erreichen. Caro Winter wurde Fünfte, was den 17. Gesamtrang bedeutet. Im B-Finale lieferte Barbara Lemanska ein starkes Rennen, jedoch ging ihr am Ende etwas die Luft aus. Trotzdem erreichte sie den 4. Platz, was den 10. Gesamtrang von 24 Starterinnen bedeutet.
Lotte Schneider und Salome Schriefer gingen das C-Finale vom SchW2x sehr konstant an und hatten damit auch den schnellsten zweiten 500er. Dadurch erreichten sie den zweiten Platz im Finale. Anna-Sophie Edinger und Paula Guggenberger konnten im A-Finale leider nicht ganz mithalten und belegten den 6. Platz. Trotzdem ist allein das Erreichen des A-Finales schon ein Erfolg!
Im B-Finale des JMB2x mit Philipp Kolev und Lenny Gunzer erwischten die beiden Sportler leider kein gutes Rennen. Bis zu 1000m-Marke konnten sie sich noch im Feld halten, mussten dann jedoch auf den letzten 500m die vorderen Boote ziehen lassen. Am Ende konnten sie den 5. Platz bzw. den 11. Gesamtrang erreichen.
Das B-Finale im JWA1x war für Sophie Gerhold leider ein schwieriges Rennen, da sich die Rückenprobleme wieder bemerkbar machten und sie dadurch nicht ihr ganzes Können zeigen konnte. Sie belegte den 4. Platz und damit den 10. Gesamtrang.
Im LM1x zeigte Fabian Ortner nach seiner letztjährigen verletzungsbedingten Pause, dass er nicht zu unterschätzen ist. Er musste zwar Mathias Mair, der ein starkes Rennen lieferte, ziehen lassen, konnte sich aber mit einem zweiten Platz seine Medaille abholen.
Der JWB4- mit Barbara Lemanska, Anna Moringer, Caro Winter und Tina Rezania konnte mit dem starken Wiking Linz Boot nicht mithalten und lieferte sich ein spannendes Renne mit dem Boot von WRK Donau, dem sie sich schließlich geschlagen geben mussten. Trotzdem konnten sie den 3. Platz erreichen.

In den Finali der SchM2x zeigten die Pirat Boote was in ihnen steckte und dass es offensichtlich noch Übungsbedarf bei Time Trials gibt. Im D-Finale siegten Adrian Conde-Nyitrai, Vinzenz Schneider und Johannes Mayr wurden Vierte. Das C-Finale gewannen Julian Mahr und Daniel Conde-Nyitrai in einem Fotofinish (0,05 Sekunden) vor Konstantin Matschedolnig und Arthur Winter. Das B-Finale gewann ebenfalls das Pirat Boot mit Maxi Moringer und Ferdi Jacob. Auch wenn man Zeiten zwischen den Finali nicht vergleichen kann, sei gesagt, dass Maxi und Ferdi 0,6 Sekunden hinter den Siegern des A-Finales lagen. Das macht Lust aufs nächste Jahr.
Den Abschluss für den Pirat machten Leo Reischl mit seinem letzten Rennen als Leistungssportler, Paul Oberbauer, Fabian Ortner und Philipp Kellner im M4-. Das Rennen war technisch leider keine Meisterleistung, jedoch retteten sie den zweiten Platz ins Ziel und konnten sich damit noch eine Silbermedaille abholen.
Insgesamt war die diesjährige ÖM eine gelungene Veranstaltung und es konnte eine starke Teamleistung gezeigt werden. Vielen Dank an die Veranstalter, Sportler:innen, Eltern, Trainer:innen und alle Unterstützer:innen die diese Leistung, durch harte Arbeit und Geduld über die gesamte Saison hinweg, möglich gemacht haben. Besondere Gratulation an die neuen Österreichischen Meister Julian Mahr, Maxi Moringer, Ferdi Jacob, Daniel Conde-Nyitrai, Lenny Gunzer und Thomas Ebner!


